Die Basler Kantonalbank (BKB) hat im Geschäftsjahr 2012 davon profitiert, dass Kosten für die IT-Migration wegfielen und Gewinne aus der Veräusserung von Obligationenbeständen, Liegenschaften und Beteiligungen erzielt wurden. Der Betriebsertrag belief sich insgesamt auf 695 Millionen Franken und lag damit 11 Prozent über dem Vorjahr.
Während der Erfolg im Zinsengeschäft um 0,8 Prozent und der Kommissionserfolg um 0,3 Prozent sanken, kletterte der Handelserfolg um 90 Prozent auf 124 Millionen Franken, wie die BKB am Donnerstag mitteilte.
Die Bilanzsumme weitete sich um 0,9 Prozent auf 39 Milliarden Franken aus. Bei den Hypothekarkrediten resultierte noch ein Wachstum von 2,4 Prozent auf 22 Milliarden Franken. Die Kundenvermögen nahmen um 0,8 Prozent ab, der Bank flossen Neugelder von netto 1,5 Milliarden Franken ab.
Im Stammhaus erzielte die BKB einen um 1,3 Prozent höheren Reingewinn von 81 Millionen Franken. Die Bank Coop legte um 16 Prozent auf 68 Millionen Franken zu, wie seit Anfang Februar bekannt ist.
Im Streit mit den US-Behörden hat die BKB weiterhin keine Rückstellungen gebildet. Derzeit lasse sich nicht beurteilen, ob, wann und gegebenenfalls in welcher Höhe finanzielle Leistungen der BKB in diesem Zusammenhang anfallen würden, schreibt die Bank.
Hingegen hat die BKB 50 Millionen Franken Rückstellungen im Zusammenhang mit der ASE-Affäre getätigt. Der Schaden der betroffenen Kunden bei der BKB wird mit 100 Millionen Franken beziffert.
In Zukunft will die Basler Kantonalbank eine Weissgeld-Strategie verfolgen. Als Folge davon hat sie sich von 1000 Kunden, vorwiegend aus den USA, getrennt. Getrennt hat sich die Bank auch von 40 Prozent ihrer externen Vermögensverwaltern.