Die Kommission lehnt das Hooligan-Konkordat mit einer deutlichen Mehrheit ab: mit 10 zu 2 Stimmen. Es brauche dieses Konkordat nicht, denn das «Basler Modell» habe sich bewährt, begründet die Kommission ihren Entscheid. Dieses basiere auf der Zusammenarbeit von Polizei, dem FC Basel und der Fanarbeit.
Trotz einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Konkordat ist die Kommission vom Inhalt nicht überzeugt. Die Kommissionsmitglieder halten insbesondere das verlängerte Rayonverbot für rechtlich fragwürdig. Andere Massnahmen seien kaum umsetzbar - etwa die Vorschrift, dass Fans bei Auswärtsspielen mit dem Fanzug anreisen müssen. Mit dem klaren Kommissionsentscheid dürfte das Hooligan-Konkordat nun auch im Grossen Rat keine Chance haben.
Beide Basel sind sich einig
Ein Nein zum Hooligan-Konkordat zeichnet sich auch im Nachbarkanton Baselland ab. Die zuständige Landratskommission hat zwar noch keinen definitiven Entscheid getroffen (vgl. Text rechts) und ihr Präsident Werner Rufi will daher auch noch keine Stellung nehmen. Es ist aber längst durchgesickert, dass in der Kommission die Gegner des Konkordates in der Überzahl sind.
Einig sind sich die Politiker in Basel-Stadt und Baselland, dass beide Kantone den gleichen Entscheid treffen sollten. Der Grund: Das Basler Fussball-Stadion befindet sich unmittelbar neben der Kantonsgrenze. «Da wäre es einfacher, wenn in beiden Kantonen die gleichen Regeln für Fussballfans gelten würden», sagt Tanja Soland, Präsidentin der Basler Grossratskommission, gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.