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Bild 1 von 5. Das Museum zeigt neben Literatur auch Möbel der 50er Jahre, wie diesen Plattenspieler. Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
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Bild 2 von 5. Bücher mit Tipps zum Eheleben waren sehr im Trend. Auch in Zeitschriften gab es extra eine Rubrik «Eheberatung». Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
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Bild 3 von 5. Eine Poster-Galerie zeigt die beliebtesten Filme der 50er Jahre. Darunter «Sissi» oder «Vertigo». Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
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Bild 4 von 5. Eine Ecke des Museums wurde genau so eingerichtet wie ein Wohnzimmer in den 1950er Jahren. Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
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Bild 5 von 5. Damals schon bei Kindern beliebt: Das Micky Mouse Heft. Bildquelle: SRF / Martina Inglin.
Die Idee zur Ausstellung sei schon lange da gewesen, sagt Museumsleiter Stefan Hess: «Der Antiquar Peter Graf, der hier in diesem Gebäude einen Laden betreibt, hat den Vorschlag schon vor einiger Zeit aufgebracht. Er hat viele Bücher und Hefte aus dieser Zeit.»
Ehe-Ratgeber für die Frau
Einige Exemplare sind im Museum ausgestellt. Darunter sind zum Beispiel Tarzan oder Mickey Mouse-Heftli, aber auch Ehe-Ratgeber. Diese seien in den 50er Jahren sehr beliebt gewesen, sagt Stefan Hess: «Die Frau war damals verantwortlich dafür, dass eine Ehe funktioniert.» In den Büchern finden sich viele Tipps, wie die Frau ihren Ehemann glücklich machen kann. «Zum Beispiel, dass eine Ehefrau abends aufgestellt und charmant sein muss, um den Ehemann nicht auch noch nach Arbeitsschluss mit Sorgen zu plagen».
Um aufzuzeigen, wie sehr sich diese Vorstellungen verändert haben, gibt es für die Besucherinnen einen Test mit Fragen zum Ehealltag. Je nach dem für welche Antwort sich eine Besucherin entscheidet, erscheint am Schluss das Resultat, ob sie eine gute oder eine schlechte Ehefrau abgibt. Der Test sei sehr beliebt, so Hess, aber: «Für eine Frau von heute ist es praktisch unmöglich, diese Vorstellungen zu erfüllen.»
Robuste Spielsachen
Neben Büchern und Zeitschriften der 50er Jahre zeigt die Ausstellung auch diverse Möbelstücke, wie den typischen Nierentisch oder einen alten Plattenspieler. Ausserdem gibt es eine Kinderecke mit original Spielzeug aus jener Zeit. Die meisten sind aus Holz, wie eine Murmelbahnen oder ein Spielzeugauto. Trotz ihrem Alter weisen sie kaum Schäden auf. Das liege an der guten Qualität, sagt Stefan Hess. «Damals hatten die Kinder nicht so viel Spielzeug wie heute. Wenn die Eltern etwas kauften, dann war es meistens hochwertig und entsprechend teuer.»
Wer sich für die Musik und Kultur der 50er Jahre interessiert, kann im Museum diverse Ausschnitte von Filmklassikern schauen, wie zum Beispiel «Jailhouse Rock» mit Elvis Presley oder «Vertigo» von Alfred Hitchcock.
Die Ausstellung läuft noch bis September 2018.