Der untere Teil des Steilhangs zwischen Röschenz und Kleinlützel gleicht derzeit einem Stück Natur, das von einem Sturm verwüstet wurde: Baumstrünke ragen aus dem Boden; daneben liegen die Stämme. Die Verunstaltung kommt aber nicht von einem Sturm, sondern ist von Menschenhand gemacht. Arbeiter sichern derzeit den Hang.
Dem Kreisförster Gerhard Walser ist klar, dass die Arbeiten am Hang den Verkehr einschränken und dass nicht alle Menschen dafür Verständnis haben: «Es sieht zuerst gar nicht schön aus und wir begreifen, dass die Bevölkerung diesen Eingriff nicht immer versteht.» Trotzdem sei die Akzeptanz gewachsen, nicht zuletzt weil die Bevölkerung sehe, wie schnell sich die Natur regeneriere: «Die Regenerationskraft der Natur unterschätzen Menschen häufig.»
Arbeiten gegen Steinschlag
Die Arbeiten seien nötig - und zwar aus Sicherheitsgründen. Würden die Bäume nicht gefällt und der Hang nicht gesichert, so könnten Felsbrocken auf die Strasse fallen, sagt Walser. Der Schutzwald, der fallende Felsbrocken aufhalten soll, macht denn auch etwa ein Fünftel der Waldfläche im Kanton Baselland aus.
Im Schutzwaldgebiet zwischen Röschenz und Kleinlützel haben die Geologen des Kantons 14 Gefahrenstellen erkannt, die nun saniert werden. Insgesamt werden 65 Kubikmeter lockeres Geröll abgetragen. Später werden die Steine zertrümmert und als Kies auf den Waldwegen verteilt. Zudem legen die Forstarbeiter über 1000 Quadratmeter Stahlnetz aus.
Die Arbeiten kommen am 4. Dezember zum Abschluss. Danach zieht der Tross der Forstarbeiter weiter nach Bärschwil.