Äusserlich erinnert Titeuf mit seinem Eierkopf und der goldenen Haartolle ein wenig an Tintin (Tim und Struppi) oder Charlie Brown. Vom Verhalten her ist er mit dem Petit Nicolas von Sempé verwandt, trotzdem hat Philippe Chappuis alias Zep Anfang der 90er Jahre eine ganz eigene Comic-Figur erschaffen, die bis heute zu den erfolgreichsten Comichelden überhaupt gehört.
Mehr als 20 Millionen Titeuf-Hefte hat er bisher verkauft. Sein Comics wurden in fast dreissig Sprachen übersetzt. Es besteht kein Zweifel: Der in Genf wohnhafte Philippe Chappuis ist der zur Zeit erfolgreichste Schweizer Comiczeichner.
Vielfältiger Zeichner
In der Deutschschweiz und in Deutschland ist Zep allerdings weniger bekannt. Dies will das Basler Cartoonmuseum nun mit einer breit angelegten Werkschau ändern. Anette Gehrig, Direktorin und Kuratorin des Cartoonmuseums: «Er ist ein vielfältiger Zeichner, der auch Aquarelle gemalt hat oder auch Landschaftszeichnungen und Cartoons zu gesellschaftlichen und sozialen Themen gemacht hat.»
Das Cartoonmuseum zeigt die verschiedenen Facetten des künstlerlischen Schaffens von Philippe Chappuis alias Zep in unterschiedlichen Räumen. So werden im Parterre Porträts mit gezeichneten Vorbildern von Philippe Chappuis gezeigt. Im ersten Stock frühe Skizzen und weitere Entwicklungsstadien von Titeuf. Zusätzlich sind auch Ausschnitte aus einem gesellschaftskritischen Blog zu sehen, den Zep für «Le Monde» zeichnet sowie Gemäldeadaptionen im Stile alter Meister wie Dürer oder Hieronymus Bosch.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)