Beim «Flüssigbodenverfahren» wird fast ausschliesslich mit Material des Ortes gearbeitet: Für die Stromleitungen wird ein Schacht gegraben. Die ausgehobene Erde wird dann vor Ort so angereichert, dass sie sich ähnlich wie Gips verhält. Über die Stromleitungen, welche die Bauarbeiter im Graben verlegt haben, giessen sie die angereicherte Erdmasse. Darüber kommt dann wieder gewöhnliche Erde, auf der wieder Pflanzen wachsen. Nach rund zwei Jahren sollte nichts mehr zu sehen sein.
Erde wird wieder recycelt
«Diese Methode ist viel ökologischer als herkömmliche Techniken», sagt Christian Aegeter, der den Bau für die IWB (Industrielle Werke Basel) und die EBM (Elektra Birseck Münchenstein) leitet. Dies, weil fast ausschliesslich die gleiche Erde wieder verwendet wird, die man zuvor ausgehoben hat. So könne man unter anderem rund 1'400 Lastwagenfahrten einsparen.
Grösste Stromleitung bleibt überirdisch
Auf dem Bruderholzhügel hat es derzeit vier Stromleitungen. Davon kommen jedoch bloss zwei unter den Boden – die grösste Leitung bleibt überirdisch. Diese wird von einer andere Energiefirma betrieben, von Swissgrid. Diese Leitung sei noch relativ jung und im Gegensatz zu den Leitungen der IWB und der EBM noch nicht sanierungsbedürftig. «Würde Swissgrid diese Leitung in den Boden verlegen, würden sie damit bestehende Investitionen vernichten», sagt Gregor Leonhardt, der das Netz für die IWB plant. Das sei wohl der Grund, warum Swissgrid seine Leitung überirdisch belasse. Leonhardt betont aber, dass es später noch möglich sei, auch diese Leitung unter den Boden zu verlegen.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)