Mit flinken Schritten marschieren die jungen Sportlerinnen und Sportler durch die Arena der Kaserne. Auf Kommando wechseln sie die Richtung, gehen mal vorwärts, mal rückwärts, nach links und nach rechts. Ein falscher Schritt und die ganze Formation wäre durcheinander. Diese Disziplin des «Synchrongehens» wird an der Nippon Sport Science University unterrichtet und ist erstmals am Basel Tattoo zu sehen.
«Ihre Videos werden im Internet millionenfach angeklickt. Ich wusste, dass ich sie hier am Tattoo haben muss», sagte Tattoo-Produzent Erik Julliard nach ihrem Auftritt. Er sei ausserdem besonders stolz auf ihren Besuch, weil diese Formation sonst nicht an Militärmusikfestivals auftritt.
Exotische und ruhige Klänge
Neben den Sportstudenten trat auch eine andere japanische Formation auf: The Maritime Self-Defence Force Band aus Tokyo. Sie bestachen unter anderem mit japanischen Trommeln und einem Volkslied, das von einer Sängerin im Kimono vorgetragen wurde.
Neben den exotischen Klängen gab es natürlich auch dieses Jahr Dudelsack-Melodien von den «Massed Pipes and Drums». Diese bestehen aus 200 Dudelsack-Spielern und Trommlern, die gemeinsam auftreten.
Unter den Premierengästen war auch Alt-Bundesrätin Ruth Metzler. Sie kommt seit Jahren ans Basel Tattoo. Dieses Jahr sei ihr aufgefallen, dass es «ein etwas ruhigeres Programm war als auch schon». Und Erik Julliard bestätigt: «Tatsächlich sind wir dieses Jahr etwas langsamer unterwegs. Aber das ist keine Absicht, sondern hat sich einfach so ergeben».
Julliard erstmals selber in der Arena
Julliard hatte dieses Jahr einen speziellen Auftritt. Weil das «Top Secret Drum Corps», welches er mitgründete, sein 25-Jahr-Jubiläum feiert, tritt die Gruppe zusammen mit ehemaligen Mitgliedern auf. Somit trat Julliard erstmals selber am Basel Tattoo auf. «Das war ein sensationelles Gefühl und ich bin stolz, dass ich das einmal erlebt habe», so Julliard.
(Regionaljournal Basel, 17.30)