Jürg Aebi bedauert die Art und Weise, wie sein Vorgänger Heinz Schneider aus dem Amt geworfen wurde und betont, dass dieser grosse Verdienste als langjähriger Leiter des Spitals Liestal hatte und fürs gesamte Kantonsspital Baselland.
Aebi übt aber auch indirekte Kritik an seinem Vorgänger und sagt im Interview, dass es wichtig sei, mehr zu kommunizieren. Als erstes habe er möglichst viele Gespräche an allen drei Standorten geführt. «Es ist mein Ziel, dass ich viel näher an die Leute herangehen möchte», umschreibt Aebi sein Ziel im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Diese Besuche seien ihm wichtig, um die Anliegen der Mitarbeitenden kennen zu lernen - und auch, um die Ziele der Leitung besser dem Personal zu übermitteln. Dazu sei eine gute Kommunikation zentral, um kompetentes Personal, gute Ärzte, am Kantonsspital zu behalten.
Reaktion auf Kündigungswelle von Chefärzten
Darum müsse man nun auch die umstrittene Strategie genau überprüfen, die einige Chefärzte zur Kündigung veranlasste, nämlich die Doppelbelastung mit einer Abteilung sowohl am Bruderholz als auch in Liestal. Wo genau Aebi diese Organisation allenfalls wieder ändert, kann er noch nicht sagen.
Auch im Fall des Frauenklinik-Chefarzts David Hänggi, der gekündigt hatte, bleibt Aebi zugeknöpft. Hänggi signalisierte jüngst, nach dem Abgang Schneiders könne er sich eventuell eine Rückkehr ans Kantonsspital vorstellen. Darüber sei man im Gespräch, lässt sich Aebi lediglich entlocken.