Schafft die SVP zum ersten Mal den Sprung in die Allschwiler Exekutive und verliert in Binningen Gemeinderat Urs-Peter Moos (parteilos) sein letztes politisches Mandat? Diese Fragen stellen sich in den beiden Unterbaselbieter Gemeinden. Der Entscheid liegt am Wochenende bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern.
Im ersten Wahlgang wurden in Allschwil sechs der sieben Sitze im Gemeinderat besetzt. Zur zweiten Runde treten nur noch zwei Kandidaten an: Roman Klauser, der für die SVP im Landrat sitzt und Patrick Lautenschlager von der SP.
Spannend auch die Ausgangslage in Binningen. Hier sind noch drei Sitze im Gemeinderat vakant. Vier Kandidatinnen und Kandidaten stehen zur Auswahl: Christoph Anliker (SVP), Rahel Bänziger Keel (Grüne), Caroline Rietschi (SP) und der Bisherige Urs-Peter Moos (parteilos). Moos erhielt im ersten Wahlgang im Vergleich mit den wieder anrtetenden Kandidaten mit Abstand am wenigsten Stimmen.
Brisanter Wahlgang in Seltisberg
In Seltisberg beinhaltet der zweite Wahlgang der Gemeinderatswahlen auch Brisanz. Grund ist die sogenannte «Eigenheim-Affäre» des Baselbieter Kantonsingenieurs Oliver Jacobi. Jocobis Ehefrau, die bisherige Gemeinderätin Vanessa Duss Jacobi, tritt trotz ihrem schlechten Abschneiden im ersten Wahlgang nochmal an. Um den den letzten noch vakanten Sitz streiten sich im zweiten Wahlgang gleich vier Kandidierende.
Eine Kampfwahl steht auch in Füllinsdorf an. Hier schnitt die Co-Präsidentin der Baselbieter Juso, Julia Baumgartner, im ersten Wahlgang überraschend gut ab und erhielt praktisch gleich viele Stimmen wie die Kandidatin der FDP.
Zu Kampfwahlen kommt es zudem in Burg, Pfeffingen und Wintersingen. In allen übrigen Gemeinden ist die Zahl der Kandidierenden gleich gross wie die Anzahl der zu besetzenden Sitze. Für die Kandidierenden dürfte der 2. Wahlgang hier zur Formsache werden.