Die Basler «neue Gruppe Bahnhof» (nGB) möchte bei der Gestaltung der Gundeldinger Seite des Basler Bahnhof SBB mitreden. Sie ist unzufrieden damit, wie die Planung bis jetzt gelaufen ist.
Dahinter verbirgt sich der Versuch, vor allem Einfluss zu nehmen, wie der Meret Oppenheim-Platz gestaltet wird. Denn dort ist ein Hochhaus geplant und ein Logistik-Zentrum. «Damit fehlt die Möglichkeit eine grosszügige Lösung umzusetzen» sagt der Präsident der nGB, CVP-Grossrat Oswald Inglin. Es bleibe «ein acht Meter langes Loch» als Zu- und Abgang zur Unterführung, welche die SBB 2025 bauen möchte, das sei alles.
Unterirdische Veloplätze
Geprüft werden soll auch die Weiterführung der Querung ab Ausgang Elsässertor, eventuell unter Einbeziehung der Markthalle. Die nGB fordert aber auch, der Kanton solle Geld in die Hand nehmen und eine Vorfinanzierung sichern: die Basler Kantonsverwaltung und die SBB müssten sicher in dieser wichtigen Frage unbedingt aufeinander zubewegen, findet die nGB.
«Denn es gibt eine Schnittstelle zwischen Bahnhof und Umgebung, die Stadt muss ein Interesse daran haben, dass diese Schnittstelle möglichst gut gelöst ist» sagt Oswald Inglin. Die Planung der SBB sei ganz klar eine stadtplanerische Aufgabe.
Kanton kennt die Forderungen
Beim Kanton sind die Forderungen der Quartiereinwohnerinnen und -einwohner bekannt. Der neutrale Quartierverein Gundeldingen hatte im Frühling bereits vergeblich Einsprache gegen die Baupläne gemacht.
Marc Keller, Sprecher im Basler Baudepartement, sagt, man habe ein gewisses Verständnis für die Gundelibewohner, doch sei man der Ansicht, dass die Zusammenarbeit mit den SBB gut sei. Ausserdem, so sagt Marc Keller, sei der Einfluss des Kantons in dieser Frage nicht allzu gross: «Wir können den SBB hier nicht allzu sehr hineinreden.»
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)