Die Boote seien in einem guten Zustand gewesen, sagt Matthias Jeker, Mitverantwortlicher für die Renovierungsarbeiten. Dennoch sei es unumgänglich gewesen, die Boote ganz zu überholen. «Alle Luken und Fenster sind nach 12 Jahren undicht. Wir müssen sie ersetzen.»
Arbeitsintensiv seien vor allem die Schleifarbeiten. «Die Aussenlackierung der Katamarane muss erneuert werden, damit der Schutz der Rümpfe weiterhin gewährleistet ist», sagt Jeker. Aber auch innen wird die Farbe erneuert. «Eine saubere Lackierung hilft den Schiffsmief zu reduzieren.»
Aus der Idee, zwei hochseetaugliche Katamarane zu bauen, entstand ein Projekt mit Langzeitwirkung. Im Zentrum des Projekts steht ein Team von rund 20 segelbegeisterten jungen Frauen und Männer. Sie organisieren Segeltörns, Kurse für Jugendliche und sorgen für die Administration und den Unterhalt der Boote in Sardinien.
Ein Schulprojekt
In der Zwischenzeit unterstützt ein Verein die Segelprojekte. Die Herausforderungen für die Zukunft seien gross, sagt Matthias Jeker. Einige der langjährigen und mittlerweile erfahrenen Segler würden in Zukunft kürzer treten. «Ich habe während der letzten acht Jahre die ganze Freizeit, alle Ferien und auch alle Träume ins Projekt gesteckt.» Dem Verein werde er aber erhalten bleiben.
Wenn Junge zusammen auf dem Meer sind, dann sind die sozialen Lernfelder gross.
Die beiden Boote werden nun im Hafen in Basel für die nächsten zwölf Jahre flott gemacht. Es ginge um weit mehr als um das Segeln, meint Matthias Jeker zum Projekt. «Wenn Junge zusammen auf dem Meer sind und gemeinsam ein Ziel ansteuern, dann sind die sozialen Lernfelder gross.» Aus diesen Überlegungen sei das Projekt auch vor ca. 15 Jahren in der Freien Oberstufenschule Baselland initiiert worden.
Am 8. Juni werden die Boote gewassert. Am folgenden Tag heisst es dann: Leine los! Die Fahrt geht zuerst nach Rotterdam, wo die beiden Masten eingebaut werden. Dann beginnt ein neues Abenteuer in der Ostsee.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)