Er hätte nicht gedacht, dass die Änderung im Stundenplan solch heftige Reaktionen auslösen, sagt Carol Rietsch, Co-Schulleiter der Sekundarschule Aesch: «Wir haben es unterschätzt, dass freie Nachmittage für die Schüler und Eltern so wichtig sind.» Weil die Schule erst eine Stunde später beginnt, haben die Schüler nun kaum noch freie Nachmittage.
Darüber ärgern sich viele Schülerinnen und Schüler. «Ich habe lieber einen freien Nachmittag, als dass ich am Morgen eine Stunde später aufstehen kann», sagt eine Schülerin. Die Schulleitung will jetzt auf diesen Aufschrei reagieren und möchte eine Umfrage starten. «Wenn wir sehen, dass sehr viele damit unzufrieden sind, dann müssen wir ernsthaft über die Bücher gehen», sagt Rietsch. Und das ist nicht unwahrscheinlich: Die Schülerinnen und Schüler haben auf eigene Faust bereits Unterschriften gesammelt. Knapp 300 Schülerinnen und Schüler haben unterschrieben und fordern das alte Stundenplan-Modell zurück.
Betroffene nicht informiert
Neben der Tatsache dass die Schulleitung den Stundenplan neu konzipierte, ärgern sich viele Betroffene auch darüber, dass sie von der Schulleitung erst im Juni darüber informiert wurden. «Sie haben im Alleingang einen neuen Stundenplan erarbeitet und gesagt, nach den Ferien fängt die Schule erst um 8.20 an», ärgern sich viele Schüler. Weder Schülerinnen und Schüler, noch die Eltern konnten sich dazu äussern.