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Der Basler Kulturchef Philippe Bischof setzt bei den Subventionen neue Prioritäten.
Legende: Der Basler Kulturchef Philippe Bischof setzt bei den Subventionen neue Prioritäten. Juri Weiss

Basel Baselland Kein neues Geld für die Freunde alter Musik

Der Kanton Basel-Stadt streicht dem Verein «Freunde alter Musik Basel» die jährliche Subvention. Damit ergeht es dem Verein gleich wie der «Internationalen Gesellschaft für Neue Musik».

Der Kanton Basel-Stadt setzt in seiner Kulturpolitik neue Schwerpunkte. Er streicht gewissen Kultur-Institutionen ihre Subventionen. Vor einem Monat wurde bekannt, dass die «Internationale Gesellschaft für Neue Musik» in Zukunft auf ihre jährliche Unterstützung von 50'000 Franken verzichten muss. Nun steht fest, dass auch der Verein «Freunde alter Musik Basel» kein Geld mehr erhält vom Kanton.

Die «Freunde alter Musik» haben bislang 28'000 Franken im Jahr bekommen. Dies seien etwa 20 Prozent des Budgets, sagt Vereinspräsident Robert Kopp gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Wie die «Internationale Gesellschaft für Neue Musik» beklagen sich nun auch die «Freunde alter Musik» darüber, dass sie sehr spät von den Kulturbehörden informiert worden seien. Das Programm für die kommende Saison sei bereits gedruckt gewesen, als sie erfuhren, dass sie vom Kanton kein Geld mehr erhalten.

Kein Geld mehr für Konzertveranstalter

Dass die beiden Institutionen kein Geld mehr erhalten, hat mit einer Neuausrichtung der Basler Kulturpolitik zu tun. Kulturchef Philippe Bischof setzt andere Prioriäten als bisher. Seine Stellvertreterin Jeannette Voirol sagt: «Wir haben beschlossen, dass wir im Bereich Musik keine Subventionen mehr geben an reine Veranstalter.»

Diese Begründung erzürnt Robert Kopp, den Präsidenten der «Freunde alter Musik». Er entgegnet: «Wir sind kein Veranstalter. Wir konzipieren unsere Konzerte mit Musikern für Musiker - und wir sind nicht im Geringsten profitorientiert.» Das Präsidialdepartement hält jedoch an seiner Begründung fest. Die zwei Musik-Organisationen hoffen nun auf finanzielle Hilfe aus dem Swisslos-Fonds.

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