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Menschen auf der Strasse, demonstrierend gegen Beschuss von Gaza.
Legende: In Basel wird der Antisemitismus noch nicht so öffentlich gelebt wie andernorts. Keystone

Basel Baselland Kein offener Judenhass in Basel

Die Situation im Nahen Osten ist eskaliert. Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen zieht weite Kreise. Bis in die Schweiz. Auch hier nehmen die verbalen Attacken gegen Jüdinnen und Juden zu. Und in Basel rückt der Antisemitismus in den Fokus von Kirchen und Behörden.

Lukas Kundert ist neben seinem Amt als Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt auch Präsident der christlich-jüdischen Arbeitsgemeinschaft beider Basel. Und in zweiter Funktion hat er vor ein paar Tagen ein Schreiben verfasst: Einen Aufruf gegen die Hetze auf Jüdinnen und Juden.

Basel tickt anders

Auslöser dieses Schreibens war eine Demonstration in Zürich. Judenfeindliche Parolen, die zum Mord an den Juden aufriefen, wurden an Fassaden geschmiert. Eine Entwicklung, die Lukas Kundert Sorgen bereitet: «Ich bin entsetzt, dass der blanke Antisemitismus in diesen Tagen wieder öffentlich ausgelebt wird».

In Basel sei die Situation nicht wie in anderen Schweizer Städten, betont Kundert. Dies bestätigt auch Guy Rueff, Präsident der Israelitischen Gemeinschaft Basel. In Basel sei es noch zu keinen konkreten Bedrohungen oder Beschimpfungen gekommen. Trotzdem: «Auch in Basel gibt es starke antisemitische Reflexe», sagt Lukas Kundert.

Kanton Basel-Stadt wird aktiv

Nicht nur die Kirchen äussern sich zu den antisemitischen Entwicklungen in der Schweiz. Auch der Kanton Basel-Stadt möchte ein Zeichen setzen. Dafür lanciert er eine Kampagne mit dem Titel «Basel zeigt Haltung». Ziel dieser Kampagne sei die Prävention, sagt Thomas Kessler, der Basler Stadtentwickler und fügt an: «Wichtig ist, dass wir ein Signal an Minderheiten senden, um zu zeigen, dass die Behörden und die Gesellschaft eine klare Haltung hat».

Wie auch Lukas Kundert, betont Thomas Kessler, dass der Antisemitismus in Basel nicht gestiegen sei. Grund dafür nennen beide denselben: «In Basel habe die enge Zusammenarbeit zwischen den Religionsgemeinschaften eine lange Tradition». Und Lukas Kundert ergänzt: «Die Basler wissen wie gefährlich Antisemitismus für die Betroffenen, aber auch für die Gesellschaft ist».

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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