FDP-Landrat und Vizepräsident des Automobilverbands ACS, Andreas Dürr, wohnt in Biel-Benken und hat die Auswirkungen von Baustellen auf Kantonsstrassen selber erlebt. Dürr erwähnt die Baustelle zwischen Oberwil und Bottmingen. «Die Strassen waren dermassen verstopft, dass sich die Autos bis ins hintere Leimental stauten. Es ging nichts mehr.»
Mit seinem Vorstoss will Dürr erreichen, dass es ein solches Verkehrschaos nicht mehr gibt. Konkret verlangt er, dass bei Baustellen auf stark befahrenen Kantonsstrassen keine Spuren mehr geschlossen werden dürfen oder dass eine leistungsfähige Umfahrung der Baustelle eingerichtet wird.
Das Strassengesetz soll entsprechend geändert werden, verlangt Andreas Dürr. Er verweist auf die Verkehrszunahme der letzten Jahre. «Früher waren solche Sperrungen noch möglich. Aber heute hat das Verkehrssystem seine Grenzen erreicht», sagt Dürr.
Spürbare Mehrkosten zur Folge
Dass eine Baustelle auch ohne Spurabbau grundsätzlich möglich ist, hat die Verwaltung zwischen Oberwil und Bottmingen bewiesen. Nachdem der Druck aus der Bevölkerung immer grösser wurde, habe man die Strasse wieder in beide Richtungen geöffnet und die Baustelle in Etappen aufgeteilt, erklärt der kantonale Baselbieter Strasseninspektor Urs Hess auf Anfrage.
Die Folge sind jedoch höhere Baukosten von rund 350'000 Franken. Und so ganz ohne Spurabbau geht es zwischen Oberwil und Bottmingen dann doch nicht: Die Strasse wird ab dem 9. Oktober bis vor Weihnachten wieder im Einbahnbetrieb geführt. «Es geht nicht anders», betont Hess.
(Regionaljournal Basel, 06:33 Uhr)