Vor den rund 300 Gästen am Empfang im Gebäude der Pharmafirma Actelion in Allschwil sprach Parteipräsidentin Christine Frey die Regierungswahlen in ihrer Neujahresrede selber an. Die Parteileitung werde jetzt allfällige Kandidaturen auf ihre Wählbarkeit prüfen. Erst dann werde sie das weitere Vorgehen beschliessen und sich konkret äussern. Ähnlich zurückhaltend äusserten sich gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF verschiedene Parteimitglieder.
Versteckte Kritik
FDP-Landrat und Wirtschaftskammer-Direktor Christoph Buser bezeichnete die Honorar-Affäre als Damoklesschwert im Wahlkampf. In diesem Zusammenhang habe Pegoraro nicht die besten Karten, so Buser.
Hinter vorgehaltener Hand gibt es an der Parteibasis jedoch auch Kritik im Zusammenhang mit der Wirtschaftsoffensive, die unter der Führung von Pegoraro nicht richtig in Fahrt gekommen sei.
Pegoraro: «Viele positive Rückmeldungen»
Sabine Pegoraro, die ihre Wiederkandidatur vergangene Woche angekündigt hatte, sprach ihrerseits von «vielen positiven Rückmeldungen». Es sei auch nicht so, dass ihre Äusserung letzte Woche überraschend gewesen sei. «Ich habe bereits vor einem Jahr gesagt, dass ich noch eine Amtszeit als Regierungsrätin anhängen wolle», sagte sie gegenüber dem «Regionaljournal Basel».
Während früher wieder kandidierende Regierungsmitglieder per Akklamation von der Partei nominiert wurden, lässt die heutige Parteileitung ihre Kandidatin zappeln. Christine Frey spricht diesbezüglich von einem Wandel: «Man will sich genau mit der Frage auseinandersetzen, ob er oder sie die Richtige sind».
Noch vor den Sommerferien will die Partei ihre Strategie für die Wahlen bekannt geben.