Noch gilt Basel als Velostadt, doch immer mehr Kleinstädte lassen die Stadt in Sachen Velofreundlichkeit hinter sich. Im neusten Ranking des Verbands Pro Velo rutschte Basel vom fünften auf den 14. Platz.
Damit liegt Basel hinter kleineren Städten wie Burgdorf, Chur, Solothurn oder Biel. Zwar behauptete Basel bei den Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern den zweiten Platz hinter Winterthur, doch für Pro Velo beider Basel ist das zu wenig.
Kleinstädte auf der Überholspur
Denn die Kleinstädte holen weiter auf: Heute eröffnet zum Beispiel Liestal bereits die zweite Velostation am Bahnhof. Diese neue Velostation mit 111 bewachten Parkplätzen auf der Seite Richtung Sichternquartier und Gymnasium wird wie die bereits vor vier Jahren eröffnete Station neben der Post von Sozialhilfebezügern bedient. Diese bringen für ein paar Franken mit einem E-Bike auch die Einkaufstasche von Kunden des Stedtlis nach Hause. Auf einen solchen Velo-Hauslieferdienst wartet die Kundschaft der Basler Innenstadt bis heute vergebens. Die letzten grösseren Verbesserungen für Velofahrerinnen und Velofahrer liegen in Basel schon Jahre zurück.
Für den Verband Pro Velo geht es in Basel viel zu langsam vorwärts. Deswegen will der Verband nächstes Jahr eine Initiative lancieren. Basel soll nicht weiter von Kleinstädten überholt werden in Sachen Veloförderung. Vor allem sollen wieder grössere Projekte umgesetzt werden, die dann als Leuchttürme für die Velofreundlichkeit dienen könnten, wie Roland Chrétien, Geschäftsführer von Pro Velo beider Basel erklärt.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)