Dass das Seil einer Fähre reisst, ist ungewöhnlich. Markus Manz, verantwortlich für Material und Technik beim Basler Fähri Verein kann sich nicht an einen ähnlichen Vorfall erinnern. Wobei die Technik sich verändert hätte, erklärt er. Heute seien die Seile, an denen die Fähren hängen, das sogenannte Gierseil, dünner.
Sie reissen beim Gewicht einer Tonne. Das sei bewusst, um die Seilinfrastruktur zu sichern, die über den Rhein von einem Ufer zum nächsten gespannt ist.
Strömung vermutlich Grund für Seilriss
Das Fährseil ist gestern Abend also ziemlich sicher wegen zu starkem Zug gerissen. Dies sei jetzt Gegenstand einer Untersuchung. Er könne nur sagen, sagen, dass im normalen Passagierbetrieb, wenn man sanft übersetzt, auch bei starker Strömung, das Gierseil nicht in Gefahr sei. Vielleicht hat also der Fährmann zu wenig sanft übergesetzt und die Fähre zu steil im Wasser gehabt, was einen starken Zug auslöst.
Unfall glimpflich verlaufen
Der Fährmann habe gut reagiert und die Fähre im Griff gehabt, betont Markus Manz. Er habe sie, wie schon in Übungen trainiert, rheinabwärts gesteuert, an Hindernissen vorbei. Die Feuerwehrboot konnte die Fähre dann sichern und in den Rheinhafen transportieren. Den rund 10 Menschen an Bord der Fähre ist nichts passiert. Wann die Klingentalfähre vor der Kaserne wieder im Einsatz ist, ist noch unklar.
Die Berufsfeuerwehr rückte mit dem Löschboot zur Rettung der Passagiere aus. Sie konnte die Fähre unterhalb der Dreirosenbrücke stoppen und vorn dort in den Hafen schleppen. Die Passagiere wurden anschliessend ans Grossbasler Ufer zurückgebracht.