Die Krankenkassen-Prämien für Erwachsene steigen im nächsten Jahr um durchschnittlich 4,5 Prozent.
Mit 5.8 Prozent steigen die Prämien im Baselbiet besonders stark. Das sind umgerechnet 26.72 Franken bei Erwachsenen und dies wiederum ist der drittstärkste Anstieg aller Kantone. Nur im Kanton Genf und Jura steigen die Prämien absolut gemessen noch stärker an. Mit 488 Franken pro Monat hat Baselland inzwischen die fünfthöchsten Prämien aller Kantone.
Am teuersten ist nach wie vor Basel-Stadt mit einer Durchschnittsprämie von 567 Franken pro Monat. Auch hier steigen die Prämien, allerdings nicht mehr ganz so stark wie im Baselbiet, nämlich um vier Prozent.
Stadt und Land gleichen sich einander an
Mit dem kommenden Prämienschub nähert sich das Baselbiet also den Prämien des Stadtkantons an. Dies habe damit zu tun, dass sich die Bevölkerung von Stadt und Land einander angleiche - und deshalb auch ähnliche Verhaltensweisen aufweise, sagt Stefan Felder, Gesundheitsökonom an der Universität Basel. So gingen die Menschen in Baselland mittlerweile ebenfalls häufiger ins Spital oder zum Arzt, wie dies die baselstädtische Bevölkerung bereits seit Längerem tue.
Die geplante Fusion des Kantonsspitals Baselland und des Universitätsspital Basel, von denen sich die beiden Gesundheitsdirektoren Thomas Weber (BL) und Lukas Engelberger (BS) zwar keine sinkenden Krankenkassenprämien, aber dennoch sinkende Gesundheitskosten versprechen, hätten tatsächlich nur einen geringen Einfluss auf die Prämien, sagt auch Felder. Dennoch kritisiert er, dass dass Bruderholzspital Teil dieser Fusionspläne ist und dort Reha-Betten bleiben sollen. Dies würde nicht zur Kostendämpfung beitragen.
Umgerechnet zahlt jetzt eine vierköpfige Familie im Schnitt im Kanton Baselland neu 14'512 Franken Krankenkassenprämien, in Basel-Stadt 16'874 Franken.