Bis im September dieses Jahres sind die Werke von Kristof Kintera im Tinguely Museum in Basel zu sehen. Die Werke sind vielfältig und haben Unterhaltungswert.
Der Eingang ist versteckt
Schon beim Eingang muss sich der Besucher mit einer ungewohnten Situation auseinandersetzen. Der normale Eingang zum Tinguely Museum ist geschlossen. Ein grosses Schild weist den Besucher auf diesen Umstand hin. Umleitungsschilder führen einem dann über den Notausgang ins Gebäude. Doch auch dort wird der Besucher mit Unkonventionellem konfrontiert. Anstelle im Museum, steht man in einem Kleiderladen: «Ich mag es kompliziert!», sagt Künstler Kristof Kintera, darum habe er den Eingang verändert.
Kintera passt zu Tinguely
Kristof Kintera ist ein Künstler, der gerne politische Kunst schafft. Das verwundert auch nicht, denn der heute 40-jährige Tscheche ist in der ehemaligen Tschecheslowakei während der Zeit des Kommunismus aufgewachsen. Eines seiner Werke heisst deshalb auch «Revolution». Dabei handelt es sich um eine kleine Puppe, die mit dem Gesicht zur Wand steht und wiederholt den Kopf an die Wand hämmert. Der kindliche Widerstand sei auch auf die politische Ebene übertragbar, sagt Roland Wetzel, Direktor des Tinguely Museums: «Bei grossen Revolutionen passiert es oft, dass man vielleicht ein Loch in die Wand macht, dabei aber nicht viel weiter kommt.»
Die Kunstwerke von Kristof Kintera sind im Tinguely Museum gut aufgehoben. Während Jean Tinguely viele bewegliche Kunstwerke geschaffen hat, sind auch Kinteras Werke bewegt: Sie blinken, sprechen, vibrieren. Kristof Kintera habe eine ähnliche Geisteshaltung wie Jean Tinguely, sagt Wetzel: «Beide sind offen und haben eine grosse Freude am Experimentieren.»