Nachdem André Wigger seine Buchhandlung aus persönlichen Gründen aufgab, stand das Unternehmen vor dem Aus. Eine traurige Situation, bilanziert Jürg Oberholzer, Aktionär der neuen Aktiengesellschaft: «Kleine Läden gehören zum Dorf Allschwil. Wir waren überzeugt, das Unternehmen retten zu können.»
Überzeugt von der Idee, eine AG zu gründen und so die Beteiligung des Risikos breiter abzustützen, waren auch einige der unzähligen Stammkunden. «Wir fanden 23 Buchbegeisterte, die jetzt mit je ca. 5000 Franken die neue Aktiengesellschaft «Buch am Dorfplatz» bilden», sagt Oberholzer.
Eine gute Beratung als Verkaufsargument
Jürg Oberholzer ist überzeugt, dass der Buchhandel auch in kleinen Dörfern trotz des äusserst schwierigen Umfeldes eine Überlebenschance hat: «Wir beraten die Kunden. Bei uns können sie sich hinsetzen und im Buch «schneuggen». Wenn es ihnen nicht gefällt, dann müssen sie es auch nicht kaufen.»
Bleibt die Buchhandlung weiter ein Treffpunkt, können wir überleben.
Dies seien Vorteile gegenüber dem Onlinehandel. «Stellen sie sich vor, sie müssen ein Buch nach Deutschland zurücksenden, weil es ihnen nicht gefällt. Das wird schnell sehr kompliziert», sagt Oberholzer überzeugt. Weiter sei die Bestellung im Buchladen viel schneller. Ruft uns ein Kunde an, so ist am nächsten Tag das Buch bereits im Laden. Diesen Service könne der Onlinehandel nicht bieten.
Neuanfang mit engagierten Stammkunden
«Buch am Dorfplatz» steht vor einem Neuanfang. Die Zahlen beim Vorgänger André Wigger seien über die Jahre stabil geblieben, meint Oberholzer. «Gelingt es uns, die Buchhandlung weiterhin als Treffpunkt für Interessierte zu führen, so können wir überleben.» Die 23 Stammkunden, die jetzt neu Aktionäre geworden sind, werden zuverlässig für Nachfrage sorgen.