Anfang Jahr startete in Basel ein Poller-Versuch. Wer von der Polizei keinen Code hat, kommt an den Pollern nicht vorbei und bleibt am Spalenberg stecken. Genau dies ist auch einem Kurier einer privaten Logistikfirma passiert. Als die Postmarkt-Aufsichtsbehörde Postcom davon erfuhr, intervenierte sie.
«Wenn die Post allein Zugang hat und durchfahren kann und der private Postanbieter nicht, dann verzerrt dies den Wettbewerb, der Private ist benachteiligt» sagt Hans Hollenstein, Präsident der Postcom. Deshalb habe die Behörde in Basel interveniert. Warum ein Postanbieter keinen Code erhalten habe, kann man sich bei der Basler Polizei nicht erklären. Man sei sich durchaus bewusst gewesen, dass man nicht mehr nur den ehemaligen Monopolisten, also die Post, über die Poller informieren müsse. Deshalb habe man auch alle in Frage kommenden Firmen angeschrieben.
Es bleibt also offen, weshalb der Kurier Anfang Jahr am Spalenberg stecken bliebe. Eher unwahrscheinlich, aber nicht ganz ausgeschlossen: Vielleicht ging diese Firma vergessen oder der Brief der Polizei auf dem Weg zur Kurierfirma verloren.
(Regionaljournal Basel, 6.32 Uhr)
