Die Politik will bei der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) die Zügel straff in den Händen halten. Der aktuelle Jahresbericht 2012 erhielt zwar viel Zuspruch - gelobt wurde insbesondere die steigende Anzahl Studierende, das zunehmende Akquirieren von Drittmitteln sowie die Senkung der allgemeinen Kosten. Trotzdem fordert der Landrat, dass an der FHNW die Finanzen besser unter Kontrolle gehalten werden müssten.
Der Landrat hielt dazu zwei Forderungen aufrecht, und liess dafür zwei Vorstösse stehen. Beide stammen von FDP-Landrat Christoph Buser. Zum einen wird mehr Transparenz bei den Kosten von Studienplätzen verlangt. Der zweite Vorstoss verlangt, die Regierung solle den Landrat darüber informieren, weshalb die Lohn- und Verwaltungskosten in der Vergangenheit gestiegen sind. Zudem solle die Regierung mit der Leitung der FHNW ein Konzept zur Verbesserung bei der Kostenkontrolle ausarbeiten.
Es ist nicht das erste Mal, dass im Landrat kritische Töne zur Fachhochschule zu hören sind. 2011 wies das Parlament sogar das Globalbudget für die FHNW zurück, weil er eine Erhöhung des Budgets um 30 Millionen Franken ablehnte. Erst im zweiten Anlauf kam das Budget im Landrat durch: Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) schlug einen Kompromissvorschlag vor, bei dem die Erhöhung mit Bedingungen und Auflagen für die Fachhochschule verknüpft wurde.