Eigentlich wäre das Weltcup-Turnier in Doha für die Schweizer Meisterin im Fechten gesetzt. Sie sei aber hier geblieben wegen einer Prüfung an der Universität. Neben dem Fechtsport studiert Laura Stähli Biologie und Französisch. Sie müsse auch an ihre Zukunft denken und dafür sorgen, dass sie eine Berufsausbildung machen könne. Ihr Berufswunsch sei Lehrerin.
Das Fechten im Blut
Laura Stähli kommt aus einer Fechtfamilie. Schon ihre Grosseltern und ihre Mutter praktizierten den Fechtsport, auch Laura Stählis Schwester ist Fechterin. Doch es reiche nicht, aus einer Fechterfamilie zu kommen, um erfolgreich zu sein, sagt Laura Stähli gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. «Vielleicht hat man gute Gene mitbekommen, um diese aber in gutes Fechten umsetzen zu können, brauche es noch andere Talente». Ihr grösstes Talent sei ihre Schnelligkeit und vielleicht auch ihre mentale Stärke. Dabei sei sie noch nie im Mentaltraining gewesen. Sie denke einfach immer positiv und mit jedem Erfolg, werde sie mental stärker. Lampenfieber habe sie am Tag vor dem Wettkampf und kurz vorher, wenn sie dann auf der Bahn stehe, sei dies vorbei.
«Es braucht Aggressivität»
«Auf der Bahn kann ich schon zu einem wilden Tier werden» sagt Laura Stähli. Das könnten sich viele nicht vorstellen, da sie sonst eher ruhig sei. Es brauche ein bisschen Aggressivität aber nicht zuviel, es gehe um die gute Kampfeinstellung.
Dabei sei Fechten nicht gefährlich aber es könne schon mal passieren, dass man sich den Fuss vertritt.
Laura Stähli wäre gerne an den olympischen Spielen in Rio dabei. Aber sie könne nicht nur darauf setzen «eine Olympiateilnahme ist immer sehr schwierig zu erreichen.» Sophie Lamon, die jüngste Medaillengewinnerin in der Schweiz im Fechten, habe einmal gesagt, es sei viel schwieriger sich für Olympia zu qualifizieren, als dann nachher bei den Olympischen Spielen zu gewinnen.