«Der ideale Grieche ist wohl proportioniert, muskulös, potent und gebildet», erklärt Ella van der Meijden. Sie ist die Kuratorin der aktuellen Ausstellung «Wann ist man ein Mann? Das starke Geschlecht in der Antike» im Antikenmuseum Basel.
Die Ausstellung rückt den antiken Mann ins Zentrum. Mit Objekten wie Vasen, Statuen oder Kriegsausrüstung vermittelt die Ausstellung einen Eindruck, wie ein Mann zu sein hatte im antiken Griechenland. Anhand einer Biographie eines jungen Griechen zeigt das Antikenmuseum auf, dass die gesamte Erziehung von jungen Knaben in der Antike darauf ausgerichtet war, aus ihnen Männer zu machen, welche den damaligen Erwartungen genügten.
Die Ausstellung schlägt auch immer wieder den Bogen in die Gegenwart und fragt nach dem heutigen Männerideal. An einer Wand hängen unzählige Titelbilder von Männermagazinen. Die darauf abgebildeten Männer sehen zum Verwechseln ähnlich aus, wie die antiken Torsi. «Ein bisschen frustrierend war es schon manchmal, festzustellen, dass sich punkto Schönheitsideal nicht sonderlich viel geändert hat seit der Antike», sagt van der Meijden.
Die Ausstellung «Wann ist man ein Mann? Das starke Geschlecht in der Antike» ist noch bis Ende März im Antikenmuseum Basel zu sehen.