Der Kompromiss liegt bereits vor: Ein Ambulatorium der Kinder- und Jugendpsychiatrie kommt zentral in die Stadt, und nicht an die Peripherie zu den Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK), wo die Erwachsenen behandelt werden. Zugunsten dieses Kompromisses wurde bereits eine Initiative zurückgezogen.
Beatriz Greuter, Kommissionspräsidentin, lobte diesen Kompromiss im Grossen Rat. Dass alle Beteiligten «über ihren Schatten gesprungen» seien, sei nötig gewesen, damit «wir heute nicht vor einem Scherbenhaufen stehen», so die SP-Politikerin. Lob gab es auch vom zuständigen Regierungsrat Lukas Engelberger. Der Standort sei über längere Zeit verhandelt worden und diese Gespräche hätten bereits eine «merkliche Verbesserung der Zusammenarbeit bewirkt».
«Weiss getünchte Boxen» statt lichtdurchflutete Räume
Kritik gab es von Felix Eymann (LDP). In den grosszügigen Räumen der UPK hätten die Kinder in lichtdurchfluteten Räumen oder im Garten ambulant betreut werden können, sagte er. «Stattdessen geht man nun in die Innenstadt und muss dort aus Platznot kleine, weiss getünchte Boxen anfertigen und dort drinnen das Gespräch mit den Kindern suchen.» Bei der UPK hätte man dies alles besser anbieten können, sagte er und sprach von einer «Zwängerei», dass man das Ambulatorium der Kinder- und Jugendpsychiatrie nun zentral in die Stadt verlege.
Allerdings konnte der Grosse Rat am Mittwochmorgen bei diesem Thema nichts bestimmen, sondern den bereits gefällten Kompromiss nur beraten, respektive diskutieren.