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Basel Baselland Leere Wohnungen in Basel immer mehr Mangelware

Während es letztes Jahr noch 500 freistehende Wohnungen gab, sind es dieses Jahr nur noch 361. Der Anteil freier Wohnungen ist also um knapp ein Drittel zurückgegangen. Diese Zahlen hat das Präsidialdepartement am Mittwoch veröffentlicht. Ob in Basel Wohnungsnot herrscht, ist aber umstritten.

In Basel gibt es dieses Jahr knapp ein Drittel weniger leerstehende Wohnungen als letztes Jahr. Die Leerwohnungsquote beträgt 0.3 Prozent. Laut einem Bundesgerichtsentscheid herrscht ab einer Leerwohnungsquote unter 1 Prozent Wohnungsnot. Thomas Kessler, Leiter der Kantons-und Stadtentwicklung Basel-Stadt, sieht das anders. «In Basel gibt es keinen Wohnungsnotstand. Der Wohnungsmarkt ist dynamisch und funktioniert.» Dass sich die Leerwohnungsquote von 0.5 Prozent auf 0.3 Prozent verringert hat, bezeichnet Kessler sogar als positive Entwicklung. «Früher standen in Basel über 1 Prozent aller Wohnungen leer. Basel war nicht mehr attraktiv genug um hier zu leben. Dies hat sich nun geändert, somit ist die sinkende Leerwohnungsquote eine Entwicklung zum Guten» erklärt Thomas Kessler gegenüber dem «Regionaljournal» auf SRF 1.

Mieterverband ist empört

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Kaum leere Wohnungen in Basel (14.08.2013)
03:18 min
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Beat Leuthardt, Co-Geschäftsführer des Basler Mieterinnen-und Mieterverbands widerspricht Thomas Kessler vehement. «Die Aussagen vom Stadtentwickler sind weltfremd. Natürlich herrscht in Basel Wohnungsnot. Das Präsidialdepartement versucht die Situation zu beschönigen. Das macht uns wütend.» Kessler würde bereits Abstimmungskampf betreiben, so Leuthardt. Im Herbst wird über eine Initiative des Mieterverbands und über einen Gegenvorschlag der Regierung abgestimmt.

Weniger leere Wohnungen als in Genf

Zurzeit gibt es sogar in Genf mehr leerstehende Wohnungen als in Basel. Genf wird immer wieder mit dem Thema Wohnungsnot in Verbindung gebracht. Michel Molinari, Präsident des Immobilienverbands beider Basel sagt aber, die Situation in Genf sei mit der in Basel nicht vergleichbar. «Im Gegensatz zu Genf ist in Basel der Wohnungsmarkt noch flexibel. In Genf trauen sich die Leute nicht mehr, die Wohnung zu wechseln, aus Angst keine Neue zu finden. Von solchen Verhältnissen kann in Basel keine Rede sein.» Beat Leuthardt vom Mieterverband macht andere Erfahrungen. «In unseren Sprechstunden haben wir sehr viele Leute, die keine Wohnung mehr finden. Die Situation in Basel ist dramatisch.»

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