«Dass das Baselbieter Stimmvolk die Sammelfächer nicht will bedeutet, dass Monica Gschwind eine mehrheitsfähige Lösung finden muss», so die Einschätzung von Beat Zemp. Das Abstimmungsergebnis sei durchaus ein Bekenntnis zum Lehrplan 21, aber es brauche nun Anpassungen. «Ich bin sehr zufrieden mit dem Abstimmungsergebnis», so Zemp mit Blick darauf, dass Bildungsfragen auch weiterhin vom Bildungsrat entschieden werden.
Wird das Baselbiet eine bildungspolitische Insel?
«Baselland will keine Insel sein», meint Zemp. Nun bestehe halt bei den Sammelfächern eine Differenz. Es müsse möglich sein, dass die Kantone trotz des gemeinsamen Lehrplans eigene Schwerpunkte setzen können.
«Baselland hat mit dem Verzicht auf Sammelfächer ein Ausrufezeichen gesetzt.» Die Verfassung sehe solche Abweichungen sogar vor, sie müssten einfach kompatibel sein mit dem Lehrplan. «Aber im grossen und ganzen setzen alle Kantone den Lehrplan dann doch um.»
Kantönligeist vermeiden
«Das Problem ist lösbar, aber es ist eine Differenz», sagt der Basler Bildungsdirektor Christoph Eymann. Es sei wichtig, nun keinen Kantönligeist aufkommen zu lassen. Dass sich die Stadt dem Land anpasst und auf Sammelfächer verzichtet, sei keine Option. Die Stadt sei gerade daran, für diese Sammelfächer Schulmittel zu entwickeln.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)