Um 29 Prozent ist die Zahl der Einbrüche im Baselbiet im 2015 gesunken. Und zwar auf knapp 1670 Fälle. Die Sicherheitsbehörden führen diesen markanten Rückgang gegenüber 2014 vor allem auf ihre Präsenz auf den Baselbieter Strassen zurück.
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Sicherheitsdirektor Isaac Reber sagte dazu an der Medienkonferenz am Mittwoch, bei der die Zahlen wie jedes Jahr präsentiert wurden: «Der Massnahmenmix unserer Polizei gegen den Kriminaltourismus stimmt und der grosse Einsatz zahlt sich aus.»
«Aktion Ladro» trägt Früchte
Die Aktion «Ladro» wurde im Herbst 2014 gestartet. Das nachdem die Zahl der Einbrüche stetig gestiegen war. Bei der Aktion «Ladro» setzte die Polizei unter anderem auf Grenz- und Strassenkontrollen.
So sollen potentielle Einbrecher, nicht zuletzt in Grenznähe, abgeschreckt werden. Dazu wurden immer wieder sogenannte Schwerpunkt-Kontrollen durchgeführt, zum Beispiel im Raum Schönenbuch an der französischen Grenze. Die hohe Präsenz der Polizei hatte aber auch seinen Preis: 30'000 Stunden verbrachten die Baselbieter Polizistinnen und Polizisten auf den Strassen.
Dieser Aufwand sei nur mit sorgfältiger und flexibler Planung möglich gewesen, sagte Polizeikommandant Mark Burkhard. Man habe auch ein Lagezentrum eingerichtet und Prognose-Software eingesetzt. So seien kaum Überstunden angefallen, aber zeitweise Posten geschlossen worden, damit die Polizisten auf der Piste sein konnten.
Warnung vor Sparprogrammen
Dass bei den Einbrüchen die Werte der ersten Monate 2016 leicht über den Vorjahresahlen liegen, belege, dass die Polizei ihren Effort keinesfalls reduzieren dürfe, betonte Burkhard - eine Warnung vor einem sparbedingten Personalabbau. In der Pipeline ist eine Vorlage für Mobile Computing bei der Polizei: Tablets statt Papier sollen die Effizienz steigern.