Ein grosses Polizei-Aufgebot mit Beamten aus den Kantonen Aargau, Bern und den beiden Basel verhinderte, dass auf dem Basler Marktplatz Pegida-Demonstranten und Gegen-Demonstranten aufeinander trafen. Dies gelang auch, bis zum Ende der ganztägigen Grossratssitzung blieb es vor dem Rathaus ruhig, wenn es auch eine gespannte Ruhe war.
Ratsdebatte im Internet zu sehen
Kundgebungen der islamfeindlichen Pegida, für die der Parlaments-Aussenseiter Eric Weber eine Bewilligung beantragt und zunächst erhalten hatte, sowie linker Gegner waren zwar abgesagt worden. Weil dennoch ein unfriedlicher Aufmarsch nicht ausgeschlossen wurde, beantragte die Polizei sicherheitshalber die Schliessung der Parlamentstribüne.
Die von der baselstädtischen Kantonsverfassung geforderte Öffentlichkeit der Parlamentsdebatte wurde laut Grossratspräsidentin Dominique König-Lüdin (SP) mit der Übertragung per Internet sichergestellt.
Linkes Sit-In
Trotz starker Polizeipräsenz waren nach den Beobachtungen des Regionaljournals vor allem Exponenten der linksautonomen Szene gekommen, rechte Demonstranten waren nicht zu sehen. Rund 350 meist jüngere Anti-Pegida-Demonstrierende versammelten sich gegen Ende Nachmittag auf dem Marktplatz beim Rathaus.
Sie liessen sich dort zu einer Art informellem Sit-In ohne Transparente nieder. Der Tramverkehr in der Innenstadt wurde deswegen sicherheitshalber eingestellt und das historische Rathaus mit Polizei-Gittern und Wagen abgeschirmt. Die informelle Kundgebung wurde nicht aufgelöst. Nach 18 Uhr nahm bei feuchtkaltem Wetter die Teilnehmerzahl wieder ab.
Viele Personenkontrollen
Nicht nur auf dem Marktplatz sondern auch sonst war die Polizei in der Basler Innenstadt an diesem 3. Februar stark präsent, dies vor allem mit Personenkontrollen.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)