Die meisten Passantinnen und Passanten, die bei Weil am Rhein über die Grenze nach Deutschland geben, um einzukaufen, haben wenig bemerkt von den neuen Zollvorschriften. «Wir sind nur zwei Personen im Haushalt und kaufen sowieso nie grössere Mengen ein», beschreibt etwa ein Mann, der mit seinem Einkaufswägeli Richtung Deutschland läuft.
Informationsbedarf
Doch für die Grenzwächter bedeuten die neuen Regeln einiges an Mehraufwand. «Wir gehen aktiv auf die Leute zu und erklären ihnen, was sich geändert hat», so Patrick Gantenbein, Sprecher der Grenzwacht.
Vor allem beim Fleisch gebe es noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten. «Viele Leute meinen, dass Wurst oder Poulet nicht als Fleisch zählt, aber das ist natürlich falsch». Neu gibt es keine Differenzierung zwischen verarbeitetem oder frischem Fleisch, es darf einfach ein Kilo pro Person eingeführt werden.
Nimmt eine Person zu viel Fleisch über die Grenze, dann muss sie 17 Franken pro Kilo nachbezahlen und es gibt eine Busse. «Es kommt schon vor, dass die Leute dann wütend werden», so Gantenbein.
Mehr Bussen
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Es habe im letzten Monat wegen den neuen Regeln eine Häufung von Bussen gegeben, genaue Zahlen gibt es jedoch keine. «Dass wir mehr Busse verteilt haben, hängt aber auch damit zusammen, dass gerade Grillsaison ist», erklärt Patrick Gantenbein. Er sei überzeugt, dass sich die Situation wieder beruhige. Und er betont, dass die neuen Zollvorschriften langfristig eine Vereinfachung seien. «Wir müssen nicht mehr unterscheiden beim Fleisch, sondern können einfach ein Kilo pro Kopf berechnen.»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)