Wenn die Grenzwache Autofahrer mit Diebesgut oder Schmuggelware kontrolliert, käme es immer wieder zu Gewalt gegen Beamte, sagt Roger Zaugg, Kommandant der Grenzwachregion Basel: «Wir haben Autofahrer, die die Kontrolle durchbrechen. Unsere Leute müssen dann wegspringen, damit sie nicht unter das Auto kommen.»
Solche Fluchtversuche oder sogar Verfolgungsjagden gäbe es immer wieder, sagt Zaugg. Die Jahreszahlen der Grenzwachregion Basel zeigen, dass es 2014 rund 20 Prozent mehr Gewaltfälle als im Vorjahr gab. In den meisten Fällen versuchen die Täter mit gefährlichen Manövern zu flüchten. In rund einem Viertel der Fälle würden Grenzbeamte aber auch direkt angegriffen oder bedroht.
Roger Zaugg redet nicht um den heissen Brei herum, wenn es um mögliche Erklärungen geht: «Leute, die wir mit Diebesgut entdecken, kommen oft aus Osteuropa.» Auffällig sei dabei die hohe Gewaltbereitschaft. Zaugg denkt, dass diese Leute oft wenig zu verlieren haben und darum ein hohes Risiko eingehen. Deshalb würden sie oft versuchen vor der Grenzkontrolle zu flüchten – notfalls auch mit Gewalt.