Sie deponierten bei Sicherheitsdirektor Baschi Dürr den Wunsch nach Menschlichkeit. Der Sicherheitsdirektor nahm die Wunschkarte, eine überdimensionale Aufenthaltsbewilligung mit Unterschriften, entgegen und versprach die Härtefallgesuche sorgfältig zu prüfen.
Die Öffentlichkeit aufrütteln
Konkret geht es um acht Gesuche, welche die Basler Behörden in einer ersten anonymen Vorprüfung ablehnten. Sie hätten beschlossen nicht aufzugeben, sagt Fabrice Mangold von der Anlaufstelle für Sans-Papiers. Im Frühling würden sie die Gesuche trotzdem definitiv einreichen. Dazu lancierten sie die Aktion «Nicht ohne unsere Freund*innen». Ziel sei «dass das nicht im Versteckten, auf den Bürotischen der Behörden passiert.» Die Öffentlichkeit soll mitbekommen, dass die Politik gegenüber Sans-Papiers auch in der offenen Stadt Basel restriktiv ist. Denn diejenigen Sans-Papiers, welche ein Gesuch einreichen wollen, seien tatsächlich Härtefälle, ist Fabrice Mangold überzeugt. Manche leben seit über 20 Jahren hier, arbeiten und haben ein soziales Netz aufgebaut.
Baschi Dürr, der Basler Sicherheitsdirektor, zeigt Verständnis. Er könne jedoch nicht nachvollziehen, dass die Praxis seiner Behörde restriktiv sei. Jedes Härtefallgesuch sei nach Bern weitergereicht worden, seit er im Amt sei. Und auch diese Gesuche würden sorgfältig geprüft. Auch wenn sie in einer anonymen Vorprüfung abschlägig beurteilt wurden.