Christine Wittmer vom Rotary Club Basel-Wettstein kennt den Wert von Zeltlagern: «An einem Bach aufwachen und dem Rauschen der Bäume zu lauschen sind unvergessliche Sinneseindrücke.» Solche Eindrücke würden während des ganzen Lebens in Erinnerung bleiben.
Immer wieder macht sich der Rotary Club in der Gesellschaft nützlich. An Weihnachten sammelt er zum Beispiel Geld in der Basler Freie Strasse. Die drei Hirten, die bei jeder Spende mit dem Stock schlagen, sind über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Von der letztjährigen Sammelaktion soll nun flächendeckend die Jugend profitieren.
Rotarier möchten die Anzahl der Lagerplätze markant steigern
Ziel der Rotarier ist es nun, die Anzahl der zum Zelten geeigneten Plätze markant zu erhöhen. «In vielen Fällen müssen wir Überzeugungsarbeit bei Bauern, Jägern und Gemeindebehörden leisten.» Sei das Vertrauen da, so gäbe es aber auch noch finanzielle Hürden.
Viele geeignete Plätze wurden in den letzten Jahren in Natur- und Schutzzonen eingeteilt. Eine Folge davon sei, dass die Pächter und Eigentümer jetzt Direktzahlungen erhalten. «Auf der anderen Seite müssen sie auch schauen, dass die Flächen geschützt bleiben.»
Stellen nun Landeigentümer ihr Land zur Verfügung, so sei dies oft mit einer finanziellen Einbusse verbunden. «Wir streben langfristige Verträge an, bei denen wir die Landeigentümer auch finanziell abgelten.» Je nach Grösse des Grundstückes würden die Rotarier 600 bis 1200 Franken pro Jahr bezahlen. «Es spielt dann keine Rolle, ob auf dem Land auch je ein Zelt steht.»
Stefan Kälin, Präsident des Bauernverband beider Basel, glaubt an die Bauern im Verband. «Jeder muss sich selbst entscheiden, ob er mit dem Rotary Club einen Vertrag schliessen möchte.» Grundsätzlich sei er aber überzeugt, dass Bauern auch den Wert von solchen Lagern sähen und bereit wären, langfristige Verträge mit dem Rotary Club abzuschliessen.
Bereits erste Erfolge
Der Rotary Club kann bereits erste Erfolge vermelden. In den beiden Gemeinden Maisprach und Wintersingen im Kanton Baselland wurden die ersten beiden Verträge unterschrieben. Mündliche Zusagen liegen bereits vor. Diese betreffen andere Kantone.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)