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Legende: Würde Meret Oppenheim «ihr» Platz gefallen? SRF

Basel Baselland Meret Oppenheim, die vergessene Künstlerin?

Sie gilt als eine der bedeutendsten Schweizer Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts: Meret Oppenheim. Dieses Jahr wäre sie hundert Jahre alt geworden. In Basel, wo Meret Oppenheim lange lebte, wird dieses Jubiläum kaum gefeiert.

Weder das Basler Kunstmuseum noch die Fondation Beyeler oder ein anderes Basler Kunsthaus zeigt zu Ehren von Meret Oppenheims 100. Geburtstag eine Ausstellung.«Ich verstehe nicht weshalb Basel nichts organisiert hat», kritisiert der Kunsthistoriker Simon Baur. Wahrscheinlich habe man es schlicht verpasst. Oder aber Basel sei noch immer beleidigt, weil Meret Oppenheim den grössten Teil ihres Nachlasses an das Kunstmuseum Bern gegeben hat.

Meret Oppenheim hätte der Platz nicht gefallen
Autor: Simon Baur Kunsthistoriker

Immerhin hat Basel-Stadt der Künstlerin vor einigen Jahren eine Strasse und ein Platz gewidmet: Der Meret-Oppenheim-Platz hinter dem Bahnhof SBB. Doch mit dieser Würdigung werde die Stadt Meret Oppenheim nicht gerecht, sagt Simon Baur gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. «Der Platz ist einer Künstlerin von diesem Format nicht angemessen.» Er sei zu karg und es fehle der Bezug zur Natur. Die Natur, die im Leben und im Werk von Meret Oppenheim eine zentrale Rolle spielte.

Simon Baur hat aus der Unzufriedenheit heraus selbst eine Art Geburtstagsfeier für Meret Oppenheim organisiert. Auf einem Rundgang durch die Stadt wird Meret Oppenheim thematisiert. Und zusammen mit dem Museum Tinguely findet im Rahmen des Projekts «100 Jahre Meret Oppenheim – Das Geheimnis der Vegetation» ein Fest statt.

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