Die Messe will das Parkhaus abreissen, die Parkplätze unter die Erde verlegen und Hochhäuser bauen. Das teilte die MCH Basel am Donnerstag mit. Sie habe zwei Architekturbüros mit Testplanungen beauftragt. Der Abriss des Parkhauses und ein oder mehrere Neubauten seien das Resultat dieser Testplanungen.
Eine Sanierung des Parkhauses lohne sich nicht, sagt Messeleiter René Kamm. Zudem entspreche das alte Parkhaus nicht mehr den ästhetischen Anforderungen: «Es ist fast ein Schandfleck.»
Die beiden Testplanungen sehen gravierende Neuerungen für den Messeplatz vor, die auch das künftige Stadtbild prägen dürften.
So schlagen die Basler Architekten Morger Dettli ein Hochhaus mit 31 Stockwerken vor. Dieses Haus würde so hoch wie der Messeturm. Das Architekturbüro Herzog und de Meuron sieht gar vier unterschiedlich hohe Türme vor, die sich um einen Innenhof gruppieren. Das höchste dieser Häuser hat 23 Stockwerke.
In den Neubauten sollen neben Wohnungen auch Büros und ein Hotel entstehen. Dies wiederum sei im Interesse vieler Akteure, sagt Kamm. «Wir sind froh um jedes Hotelzimmer und die Stadt braucht Wohnungen.» Zudem würden diese Bauten den Messeplatz beleben, glaubt er. «Wenn wir keine Veranstaltung in der Messe haben, wirkt der Platz manchmal fast tot», sagt Kamm.
Wie die neuen Hochhäuser aussehen könnten, ist indessen noch nicht definiert. Bei den Testplanungen handelt es sich lediglich um Vorschläge und nicht um ausgereifte Projekte.
Noch einige Hürden
Für diese Pläne müsste der Basler Grosse Rat allerdings einen entsprechenden Bebauungsplan bewilligen. Auch eine Volksabstimmung wäre möglich. Beim Baudepartement sieht man dem positiv entgegen. Mit der Diskussion um den Bebauungsplan würde geklärt, wie sich die Bevölkerung zu den Ideen der Messe stelle, sagt Jürg Degen vom Basler Baudepartement.
Kritik könnte von Hochhausgegnern sowie von der Quartierbevölkerung kommen, die unlängst eine Grossbaustelle ertragen musste. Ausserdem muss die Messe Investoren suchen, die das unterirdische Parkhaus und die Neubauten finanzieren würden.