Janosch wohnt in der Häuserzeile am Steinengraben. Der junge Mann sagt: «Das hier ist wichtiger Wohnraum für ganz viele Menschen, die sich eine normale Miete nicht leisten können.» Aus diesem Grund wehrt er sich gegen den Abbruch der Häuserzeile.
Die rund 140-jährigen Häuser sollen einem Bürokomplex weichen, so will es die Eigentümerin, die Helvetia Versicherungen. Mehr als 25 Leute würden ihre Wohnung verlieren. Die Bewohner haben eine Website erstellt. Mit ihrer Hilfe möchten sie die Öffentlichkeit auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Günstiger Wohnraum sei in Basel allgemein bedroht, sagt Janosch.
Langfristig zwei Helvetia-Standorte
Die Helvetia Versicherungen ihrerseits sagen, sie benötigten den Raum, um dort Büroräumlichkeiten zu erstellen. Erstens sei dies wichtig, um die Übergangsfrist zu überbrücken, bis die Versicherungen ihren neuen Firmenhauptsitz beim Aeschenplatz fertig gebaut haben. Zweitens, sagt Mediensprecher Hansjörg Ryser, «wollen wir unsere Aktivitäten langfristig nicht nur auf den Hauptsitz konzentrieren, sondern eben auch auf den Steinengraben.»
Hansjörg Ryser betont ausserdem, dass nicht nur Büros, sondern auch neue Wohnungen entstehen. Zudem sei den jetzigen Mietern stets mitgeteilt worden, dass sie nur als Zwischennutzer die Wohnungen mieten können.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)