In diesen Tagen stehen die letzten Arbeiten an, im Nähatelier des SRK Basel, an der Kleinhüningerstrasse. Im Laufe der letzten Monate haben rund 12 Frauen aus dem Kosovo, dem Irak, dem Iran, aus Mazedonien und der Ukraine Fasnachtskostüme genäht. Auftraggeber sind zwei Basler und eine Baselbieter Clique.
«Die Cliquen kommen mit Zeichnungen, und ich muss diese Ideen zum Leben bringen, mit Stoff», erklärt Nähatelierleiterin Olga Gontcharova. Zuerst nähe sie Prototypen, erzählt die Schneiderin dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Wenn diese den Cliquen gefallen, dann nähe sie mit den anderen Frauen die Kostüme für alle Cliquenmitglieder.
Freude an der Arbeit
Eine der Näherinnen ist Kateryna Varachova. Ihr gefalle die Arbeit, weil es immer neue Kostüme, Materialien und Designs seien. Zum Nähen sei das interessant, sie lerne auch viel. Die Frauen verdienen auch etwas mit ihrer Arbeit. Die Hälfte des Geldes, das die Cliquen zahlen Geldes bekommen die Frauen, die andere Hälfte geht an das SRK Basel.
Kostümnähen finanziert Nähatelier
Das SRK richtete schon 2001 das Nähatelier ein für Frauen aus dem Quartier, die für sich selber nähen wollen. Von Anfang an war ein Kinderhort dabei. Das SRK finanziere das Projekt selber, sagt Olaf Petersen, beim SRK Basel Leiter Integration. Dann sei die Idee mit dem Kostüm Nähen aufgekommen: «Wir haben gute Näherinnen hier und eine gute Schneiderin. Da haben wir gedacht, wir probieren es einfach einmal und die Frauen fanden es eine gute Sache.»
Auch bei den Cliquen komme das Angebot gut an, sagt Petersen. Im Herbst hätten sie sogar Cliquen absagen müssen. «Mit 250 Kostümen ist dieses Jahr die Höchstgrenze fast erreicht worden.» Die Näherinnen arbeiten im Atelier des Roten Kreuzes an sechs gewöhnlichen Haushaltsnähmaschinen.