Die beiden jungen Männer und die junge Frau hätten die Pensionäre des Alterszentrums Weiherweg mit Gegenständen beworfen, sie hätten das gefilmt und ins Internet gestellt. Dieser «unprofessionelle Umgang» führte dazu, dass die Heimleitung sofort Anzeige erstattet hat. Die drei Personen wurden von der Polizei verhaftet und noch am gleichen Tag verhört und ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet.
Das Pikante daran: Die beiden 18 und 20 Jahre alten Männer waren in einer von der IV finanzierten, sogenannten beruflichen Massnahme zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt beschäftigt und sollten zu Gesundheitsassistenten ausgebildet werden. Dazu sagt Fritz Jenny, Direktor des Basler Bürgerspitals, dem das Alterszentrum Weiherweg angegliedert ist: «Das Bürgerspital ist im Bereich der beruflichen Massnahmen breit abgestützt, und wir bieten auch Ausbildungsplätze in der Pflege an.»
Dieses Ausbildungsangebot ist schweizweit einmalig. Allerdings ist die Ausbildung, wie der vorliegende Fall zeigt, nicht ganz unproblematisch. Darum fragt sich, ob bei der Abklärung der Eignung dieser Personen Fehler gemacht wurden. Fritz Jenny verneint: «Nein, ich glaube, das lag an der Persönlichkeitsstruktur dieser Leute. Weil diese Abklärungen werden von qualifizierten Leuten von uns und von der IV gemacht, bevor diese überhaupt eine Ausbildung anfangen können.»
Trotzdem zieht das Basler Bürgerspital aus diesen unschönen Vorgängen am Alterszentrum Weiherweg die Konsequenz. Es verzichtet künftig auf eine solche Ausbildung und Wiedereingliederung von Pflegepersonal. Mit Blick auf den grossen Ausbildungs- und Betreuungsaufwand sagt Fritz Jenny: «Wir haben vorläufig entschieden, keine solchen Ausbildungen mehr durchzuführen.»
Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr