Etwa 300 Mal pro Jahr komme es in der Region vor, dass Sterbende ihre Angehörigen bitten, sie mögen die Asche nach der Kremation abholen und an einem für sie besonderen Ort verstreuen, sagt Marc Lüthi, Leiter Bestattungswesen beim Kanton Basel-Stadt.
Viele Angehörige kämen diesem Wunsch nach - aber nicht alle: «Es kommt ab und zu vor, dass Angehörige die Asche danach wieder einsammeln und zu uns bringen - auch in Tupperware-Behältnissen», so Lüthi. Diesen Angehörigen fehle ein Ort des Abschieds und des Gedenkens und den suchten sie danach eben doch auf dem Friedhof.
Gemeinschaftsgräber und Gedenkbäume sind gefragt
Lüthi zeigt dafür Verständnis und will dem Wunsch der Hinterbliebenen nachkommen. Und so werden jedes Jahr einige Menschen nachträglich bestattet, auf Wunsch von ihren Angehörigen - zumindest dann, wenn ihre Asche noch vorhanden ist. Bei Menschen, die im Rhein bestattet wurden, geht das freilich nicht.
Wo diese Verstorbenen begraben werden, ist unterschiedlich. Das traditionelle Reihengrab habe in den vergangenen Jahren an Beliebtheit eingebüsst, sagt Lüthi. Der Friedhof reagiert mit andern Angeboten, wie beispielsweise Gemeinschaftsgräbern oder Gedenkbäumen.