Dienstagnachmittag um zwei Uhr an der Schifflände: Bei brütender Hitze startet das Boot «Florian» der Basler Berufsfeuerwehr zur Patrouillefahrt auf dem Rhein. Es ist noch ruhig um diese Zeit, die Schwimmer bleiben in Ufernähe und halten sich von den grossen Transportschiffen fern, die alle paar Minuten rheinaufwärts Richtung Birsfelden fahren.
An heissen Tagen sind diese Patrouillefahrten eine anstrengende Aufgabe - aber für Feuerwehrmann Santiago Morales dennoch eine willkommene Abwechslung: «Wir sitzen sonst nur auf der Wache, bei den Fahrten kommen wir ein bisschen raus und haben Kontakt mit den Leuten.»
Dieses Jahr schon vierzehn Personen gerettet
Die Fahrten der Rheinpatrouille werden von der Berufsfeuerwehr, der Kantonspolizei, dem Grenzwachtkorps und den Rheinhäfen gemeinsam organisiert. An warmen Sommernachmittagen ist immer mindestens ein Boot unterwegs. So können die ausgebildeten Rettungsschwimmer bei Badeunfällen innert weniger Minuten vor Ort sein. Schon vierzehn Personen haben die Patrouilleboote dieses Jahr aus dem Rhein gerettet; für zwei Männer kam die Hilfe zu spät.
«Die Rheinpatrouillen sind keine Bademeister», stellt Polizeisprecher Andreas Knuchel klar: «Der Rhein ist ein offenes Fliessgewässer, nicht ein Gartenbad, wo immer jemand aufpasst.» Knuchel appelliert deshalb an die Eigenverantwortung der Rheinschwimmerinnen und -schwimmer. Es sei an ihnen, die Gefahren richtig einzuschätzen.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)