Kai Hendrik Schlusche ist von Beruf Städteplaner – als Hobby hat er vor ein paar Jahren angefangen, sich mit Street Art zu beschäftigen. Er kennt viele Sprayer in der Region persönlich und weiss, wo deren schönste Graffiti zu finden sind.
Viele Graffiti gibt es im Gebiet um den Basler Rheinhafen zu bestaunen. Hier hat beispielsweise der brasilianische Künstler Zezão mit mehreren Bildern seine Spuren hinterlassen. Er ist mittlerweile derart bekannt, dass er auch in renommierten Kunst-Galerien ausstellt. «Das zeigt, dass Graffiti heute auch als zeitgenössische Kunst anerkannt wird», sagt Kai Hendrik Schlusche.
Es gibt illegale Graffiti, die so gut sind, dass man sie nicht einfach als Vandalismus abtun kann.
Sein Ziel ist denn auch, eine Lanze zu brechen für Street Art. «Man kann diese Kunst interpretieren und sie schön finden. Die gelungenen Bilder sind energiegeladen und interessant.»
Legal und illegal
Kai Hendrik Schlusche zeigt in seinem Buch sowohl legal als auch illegal gesprühte Street-Art-Bilder. «Es gibt illegal entstandene Graffiti, die so gut sind, dass man sie nicht einfach als Vandalismus abtun kann.»
Zum Buch
Mit seinem Reiseführer möchte Kai Hendrik Schlusche kunstinteressierten Touristen zeigen, wo sie die schönsten Graffiti finden können. «Zahlreiche europäische Städte haben schon solche Reiseführer, die sehr beliebt sind.» Dass ausgerechnet die Kunststadt Basel bislang kein solche Buch gehabt habe, habe er stets als Mangel empfunden, sagt der Autor.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)