Das grosse Ausbau-Projekt «Léman 2030» löst Bauarbeiten zwischen Lausanne und Genf bis 2025 aus. Mit rund 3 Milliarden Franken handelt es sich um das grösste Bauprojekt im kommenden Jahrzehnt. Für Reisende aus der Nordwestschweiz hat es zur Folge, dass die Westschweiz ab Dezember nur noch mit Umsteigen erreichbar ist. Für Reisende ab Laufen verlängert sich die Fahrzeit um eine Viertelstunde.
Fahrplanwechsel 2015
Nicht betroffen ist der Regionalverkehr im Laufental. Die S-Bahn S3 Olten–Basel–Laufen verkehrt weiterhin im Halbstundentakt, die Schnellzüge weiterhin im Stundentakt.
«Flugzug» neu über Zürich HB
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Änderungen gibt es auch Richtung Zürich. Der «Flugzug» verkehrt neu über Zürich Hauptbahnhof. Dadurch verlängert sich die Fahrt von Basel zum Flughafen um 9 Minuten. Der Pendler-Entlastungszug um 6.30 Uhr nach Zürich wird wegen Engpässen auf dem Netz gestrichen. Basel profitiert dafür von ICE-Verbindungen über Zürich nach Chur. Ausserdem gibt es neu direkte EuroCity-Züge nach München.
Ost-West-Achse profitiert
Der neue Fahrplan bringt der Ost-West-Achse bessere Zugverbindungen. Diese Achse bezeichnete Michel Berchtold von den SBB als «Hauptschlagader des Schweizerischen Zugverkehrs». Dass die Nord-Süd-Achse und damit auch die Region Basel schlechtere Verbindungen hinnehmen muss, erstaunt Willi Rehmann von der Nordwestschweizer Sektion Pro Bahn nicht: Veränderungen gingen häufig zu Lasten der Nordwestschweiz, kritisiert er.
Veränderungen gehen oft zu Lasten der Nordwestschweiz.
Die SBB betonen, dass es nach der langen Bauphase in der Westschweiz wieder direkte Verbindungen von Basel nach Genf und Lausanne geben soll. Basel stehe nicht auf dem Abstellgleis und werde von der nächsten Fahrplanänderung profitieren: Im Dezember 2016 soll der Gotthard-Basis-Tunnel eröffnet werden, der die Fahrzeit von Basel ins Tessin um eine Stunde verkürzen wird.