In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm war Evelyne Tschopp ihren Konkurrentinnen immer unterlegen. Sie entschloss sich daher abzuspecken und für diese Saison neu in der leichteren Klasse bis 52 Kilogramm anzutreten. Dank dem letzten Grandprix in Kasachsten, den sie überraschen gewann, wurde sie nun für die Olympischen Spiele in Rio nominiert.
Dass der Entscheid richtig war, zeigte sich schnell. Am Grand Slam von Paris im Oktober 2015 konnte sie erst im Final gestoppt werde. Höhepunkt war dann aber der Sieg in Almaty. Noch nie hatte sie einen Grand Prix gewonnen. Der Sieg in Kasachsten bedeutete dann die Olympiaqualifikation.
Zum Judo kam Evelyne Tschopp durch ihre Mutter. «Ich spielte als Mädchen auch gerne Eishockey, doch meine Eltern wollten nicht, dass ich als eher zierliche Frau später immer an die Banden gedrückt werde.» So sei dann der Rat der Mutter entscheidend gewesen, auf eine Sportart mit Gewichstklassen zu setzen.
Neben dem Sport studiert Tschopp Medizin in Fribourg. Es sei ihr Wunsch, eventuell als Allgemeinpraktikerin zu arbeiten. «Meine Mutter führt eine Artzpraxis. Vielleicht werde ich die ja später übernehmen.» Das Studium dauere aber noch lange, da sie im Moment wegen des Sports für Studienjahr zwei Jahre brauche.
(Regionaljournal Basel, 17:30)