Die Naturwissenschaft scheint im Trend zu liegen. Im Kanton Basel-Stadt boomt derzeit das Schwerpunktfach «Biologie-Chemie». Weit über die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Kirschgarten entscheiden sich für dieses Fach. Ähnlich sieht es im Gymnasium Bäumlihof aus, im zweiten Gymnasium, welches dieses Schwerpunktfach anbietet.
Nachhaltiger Trend
Der Trend hin zu Biologie und Chemie scheint nachhaltig zu sein, erklärt Jürg Bauer, Rektor des Gymnasium Kirschgarten, gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Dies zeigten die konstanten hohen Zahlen der Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses Fach entscheiden. Noch mehr wachsen könne man nicht.
Solche Trends stellen vor allem die Verantwortlichen für die Schulplanung vor grosse Herausforderungen, so auch Hans Georg Signer, den Leiter der Abteilung Mittelschulen und Berufsbildung im Basler Erziehungsdepartement. Sollte der Boom beim Schwerpunktfach «Biologie-Chemie» weiter anhalten, müsste noch ein dritter Standort dieses Fach anbieten. Eine Prognose über die Entwicklung von Schwerpunktfächern wagt Hans Georg Signer nicht.
Pharmastandort Basel als Vorbild?
Eine Erklärung für den Boom des Schwerpunktfachs «Biologie-Chemie» ist schwer zu finden. Vielleicht sei es der Pharma- und Chemiestandort Basel, welcher sichere Arbeitsplätze in dieser Branche verspricht, meint Rektor Jürg Bauer.
Die zukunftsträchtige Wissenschaft «Life-Sciences» dürfte aber kaum der Grund sein für die Wahl der naturwissenschaftlichen Fächer. Die Schüler selber geben als Grund für ihre Wahl das Interesse an Biologie an. Auch die Berufswünsche gehen eher in Richtung Medizin oder einfach Biologie. Mit dem Begriff «Life-Sciences» selber können nur die wenigsten etwas anfangen, wie eine kurze Umfrage im Gymnasium Kirschgarten selber zeigt.