Das Birsufer ist stellenweise völlig überwuchert vom so genannten Japanischen Knöterich, ein invasiver Neophyt. «Der Japanische Knöterich wächst ausserordentlich schnell und verdrängt damit die einheimischen Pflanzen», erklärt Franz Kottmann, der Leiter der Gärtnerei der Gemeinde Münchenstein gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF, «würden wir ihn einfach wachsen lassen, wäre der Japanische Knöterich bald die einzige Pflanze am Birsufer.»
Invasive Neophyten bedrohen also die Biodiversität, dies ist aber nicht das einzige Problem. Der Japanische Knöterich sorgt auch für Erosionsschäden am Birsufer. «Seine Wurzeln stabilisieren den Boden nur sehr schlecht. Wenn sich der Japanische Knöterich im Herbst dann zurückzieht, wird das Ufer weggeschwemmt,» erklärt Franz Kottmann. Der Kampf gegen die invasiven Neophyten bezeichnet Kottmann als «Sisyphusarbeit», der Japanische Knöterich z.B. sei oft schneller, als die, welche ihn bekämpfen.
Nur wenig Unterstützung vom Kanton
Momentan ist jede Gemeinde selbst dafür verantwortlich, wie sie mit den invasiven Neophyten umgeht. «Das macht wenig Sinn, Neophyten kenne keine kommunalen Grenzen», sagt Fabian Stöckli, Planungsassistenz der Gemeinde Münchenstein. «Ein kantonales Konzept zur Bekämpfung von invasiven Neophyten wäre sehr sinnvoll.» Martin Schmidli vom Sicherheitsinspektorat Baselland bestätigt, dass so ein übergeordnetes Konzept zur Bekämpfung von invasiven Neophyten in Arbeit sei.
Bis erste kantonale Massnahmen umgesetzt werden können, sind die Gemeinden aber noch auf sich alleine gestellt. Unterdessen wählt die Gemeinde Münchenstein für die Bekämpfung der Neophyten auch ungewöhnliche Mittel. Sie haben Geissen und Ziegen auf den Japanischen Knöterich angesetzt. Diesen schmeckt der invasive Neophyt nämlich.