Bahnreisende werden sich weiter in Geduld üben müssen. Es gibt keine schnelle Lösung der engen Raumverhältnisse im Bahnhof SBB. Mit einem Vorprojekt wird die Planung einer neuen Unterführung zwar rasch an die Hand genommen, noch steht die Finanzierung aber nicht fest. Somit gehen die SBB davon aus, dass es noch knapp zehn Jahre dauern wird, bis man die Geleise durch die neue Unterführung erreichen kann.
In einer späteren Etappe sollen neue Perronzugänge von der Margarethenbrücke im Westen und langfristig eine zweite Personenunterführung im Osten des Bahnhofs zusätzliche Nebenzugänge bilden. Weiter soll der Westflügel im Bahnhof bis 2019 umgestaltet werden.
Stadtentwicklung auf dem SBB-Gelände Wolf
Längerfristig möchten die SBB einen Teil des SBB-Geländes Wolf für eine neue Nutzung frei geben. Die Bahn- und Umschlagsanlagen könnten in den neuen Terminal Basel Nord oder in den Rangierbahnhof Muttenz verlegt werden, so dass Platz frei würde für eine «städtebauliche Nutzung» zwischen Dreispitz und Zeughaus.
Der Basler Baudirektor Hanspeter Wessels unterstützt die Pläne, das SBB-Gelände Wolf neu zu planen. Für ihn steht die gewerbliche Nutzung im Vordergrund. Auch ein kleiner Anteil für Wohnbauten sei möglich.
Auch für das SBB-Areal im St. Johann sehen die SBB vor, mit einer Testplanung abzuklären, wie das 18 Hektaren grosses Gebiet zusätzlich genutzt werden kann. Die städtebaulichen Planungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt.
Bahnhofareal Liestal
Zu den grossen Projekten in der Region gehört auch die Umgestaltung des Bahnhofs Liestal, wo sich die kantonale Verwaltung Baselland in das Bahnhofsgebäude einmieten will. Derzeit liefen die Vorarbeiten für einen städtebaulichen Wettbewerb, den die SBB gemeinsam mit der Stadt Liestal und dem Kanton Basel-Landschaft 2014 durchführt, heisst es in einer Mitteilung der SBB.
2,5 Milliarden Investitionen
Für alle Projekte in der Region gehen die SBB von Gesamt-Investitionen von etwa 2,5 Mrd. Franken in rund 20 Jahren aus. Davon würde eine Milliarde auf die Infrastruktur entfallen, die von Bund und Kantonen finanziert wird. Den Rest hätten Private aufzubringen, darunter auch die SBB.