Die Reaktionen auf der Facebook-Seite der Wagencliquen-Vereinigung «Wagen IG» sind heftig. Viele reagieren mit Unverständnis auf die Ankündigung der Basler Behörden, dass die neue Bewilligungspflicht für die Zufahrt in die Basler Innenstadt auch für Waggiswagen gilt. Konkret müssen Cliquen, die am Sonntag ihre Wagenvernissage in der sogenannten Innenstadt-Kernzone abhalten wollen, zuvor eine Zufahrtsbewilligung bei der Polizei und eine Allmendbewilligung bei der Allmendverwaltung einholen.
Andreas Knuchel, Sprecher des Basler Sicherheitsdepartements, verspricht, dass die Zufahrtsbewilligungen «unkompliziert» und «rasch» vergeben werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 20 Franken. Bis am Montag, eine Woche vor der Fasnacht, wurden fünf solche Bewilligungen erteilt. Wieviele Wagencliquen effektiv betroffen seien und ihre Vernissage in der Innenstadt abhalten, könne man nicht sagen, so Knuchel.
Busse von 140 Franken
Bei den Kontrollen verspricht Knuchel, dass die Polizei mit «Augenmass» vorgeht. Das heisst: Systematische Bewilligungskontrollen gibt es am Sonntag nicht. Wer dennoch von einer Patrouille ohne Bewilligung erwischt wird, muss mit einer Busse in der Höhe von 140 Franken rechnen.
Die Behörden prüfen aber nun, ob die Zufahrtsregelung für die Wagencliquen ab nächstem Jahr vereinfacht werden und in der Fasnachtsverordnung festgeschrieben werden können. In diesem Jahr gilt das Verkehrskonzept jedoch noch für alle, hält Knuchel fest: «Das Konzept gilt vor und nach der Fasnacht und am Sonntag ist halt leider noch nicht Fasnacht.»
(Regionaljournal Basel, 12:03 Uhr)