Der deutsch-schweizerische Gemeinschaftszoll im Norden von Basel ist mit 35 Hektar die grösste Zollanlage der Schweiz und die grösste Landzollanlage Deutschlands. Letztes Jahr passierten über 1400 Camions täglich die Anlage in Richtung Schweiz und rund 1900 in Richtung Deutschland. Gedacht war die 1980 eröffnete Anlage indes nur für 600 Lastwagen pro Tag und Richtung. Seit Jahren stauten sich daher vor dem Zoll auf der Autobahn die Sattelschlepper, was zu gefährlichen Situationen führte.
32-Millionen-Anlage
Staus auf der deutschen A5 zum Zoll sind indes weiterhin möglich, da in der Schweiz für den Schwerverkehr ein Nachtfahrverbot von 22 bis 5 Uhr und ein Sonntagsfahrverbot gilt. Laut Engi können solche Staus jetzt aber am Morgen innert zwei Stunden abgebaut werden.
In Fahrtrichtung Deutschland ist die Neugestaltung der Anlage erst im Herbst fertig. Die Staulage in der Süd-Nord-Richtung sei aber weniger dramatisch, da dort neben der Autobahn A2 Abstellplätze für bis zu 120 Lastwagen bestehen. Gekostet hat der Umbau bisher rund 9,5 Millionen Euro, die Deutschland und die Schweiz je hälftig tragen. Bis zum Abschluss im Herbst wird mit gegen 26 Millionen Euro (etwa 32 Millionen Franken) gerechnet.
Fast 300 Beamte
Auf der Zollanlage Basel/Weil am Rhein arbeiten - einschliesslich des Reiseverkehrs - rund 140 Schweizer Zollmitarbeiter und 145 deutsche Zollbeamte. Nach Angaben der beiden Zollverwaltungen nimmt der deutsche Zoll allein an dieser Zollstelle jährlich knapp eine Milliarde Euro ein; der Schweizer Zoll erwirtschaftet jährlich rund 620 Millionen Franken.