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Eine Bildmontage, wie der neue Platz aussieht, Bäume, ein Brunnen, im Hintergrund ein vorbeifahrendes Tram.
Legende: So soll der neue Meret Oppenheim-Platz mit Brunnen aussehen. zvg, Herzog und deMeuron

Basel Baselland Neuer Brunnen für das Basler Gundeldinger-Quartier

Um das bereits im Bau stehende Meret Oppenheim Hochhaus soll ein Platz entstehen, der zum Verweilen einlädt. Dank Bäumen und einem grossen Brunnen samt einer Skulptur von Meret Oppenheim soll der Platz auch zu einem Schmuckstück für das Gundeldingerquartier werden.

Die Gestaltung des Meret Oppenheim-Platzes auf der Gundeliseite des Basler Bahnhofs SBB ist sowohl den SBB als auch dem Kanton Basel-Stadt ein Anliegen. Der Platz, bisher gesichtslos und noch nicht wirklich mit Leben erfüllt, soll ein Platz zum Verweilen werden.

Bäume und Wasser

Das Architekturbüro Herzog und de Meuron hat deshalb einen Platz mit Bäumen und einem grossen Brunnen mit einem Durchmesser von 19 Metern entworfen. In der Mitte des Brunnens soll eine Skulptur der verstorbenen Künstlerin Meret Oppenheim zu stehen kommen. Das Original der Skulptur «Die Spirale» ist 46 Zentimeter hoch. Im runden Brunnen auf dem Meret-Oppenheim-Platz soll sie dominieren und in einer Grösse von 3,60 Metern auf dem Wasser schweben. Baudirektor Hans-Peter Wessels: «Diesen Auftritt hat die Künstlerin mit Basler Wurzeln verdient. Mit ihrer Skulptur wird der Platz eine sehr grosse Ausstrahlung bekommen.» Platz und Brunnen seien auch für das Gundeldinger-Quartier ein Gewinn, der Platz solle ein «Zentrum für das Gundeli» werden.

Oswald Inglin, CVP-Grossrat, Mitglied der «Neuen Gruppe Bahnhof» und kritischer Begleiter der Bahnhofspläne von SBB und Kanton, reagiert einigermassen erfreut über die neuen Pläne. «Brunnen und Platzgestaltung gefallen mir und sie sind bestimmt ein Gewinn fürs Gundeliquartier.» Dann kritisiert er aber, dass der Platz vorerst ohne neue SBB-Personenunterführung geplant wird. «Ich bin etwas enttäuscht, dass nichts über den Eingang zur Unterführung gesagt wurde.»

Einen Einwand, mit dem Alexander Muhm von den SBB durchaus etwas anfangen kann. Die Unterführung sei ein 300 Millionen Franken-Projekt und bis jetzt nicht finanziert. Sie werde erst in etwa 10 Jahren realisiert. So lange wolle man die Planung des Platzes um das neue Meret Oppenheim-Hochhaus, das bereits im Bau ist und in welchem sich auch Radio SRF einmieten wird, nicht liegen lassen. «Die Unterführung wird aber bei all unseren Plänen mitgedacht», so Muhm. Die Menschen sollten dereinst zwischen Hochhaus und Brunnen unter die Erde geführt werden. Der Platz werde dadurch nicht zerschnitten, kontert Muhm Befürchtungen aus dem Gundeli.

Bauarbeiten sollen im Sommer beginnen

Platzgestaltung und Brunnen kosten eine Million Franken. Die Kosten teilen sich Kanton und SBB je hälftig. Die Landeigentümerin SBB reichen das Baugesuch kommende Woche ein und hoffen auf einen Baustart im Sommer 2017.

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